Die AfD-Fraktion im Rat der Stadt Bergisch Gladbach kritisiert den gefällten Dringlichkeitsbeschluss, kostspielige mobile Luftfilter für Schulen in Bergisch Gladbach anzuschaffen. Hierzu erklärt der schulpolitische Sprecher Jürgen Niemann:

Mal wieder wird eine folgenschwere Entscheidung überstürzt und ohne angemessene Debatte im Fachausschuss durchgepeitscht. Dabei haben Langzeituntersuchungen gezeigt, dass Luftreinigungsfilter allerhöchstens einen äußerst begrenzten Nutzen gegen das Infektionsgeschehen haben. Das steht in keinem Verhältnis zum Kostenaufwand bei der Anschaffung und den laufenden Energie- und Instandhaltungskosten, die die Verwaltung auf über sieben Millionen Euro schätzt. Die Stromnetze an unseren Schulen sind teilweise nicht leistungsfähig genug für den umfassenden Betrieb solcher Anlagen, so dass weitere aufwändige Investitionen geprüft werden sollen. Diesen Aufwand halten wir für unverhältnismäßig.

Niemann weiter:

Schulen in Bergisch Gladbach erfüllen aufgrund der gegebenen Lüftungsmöglichkeiten nicht die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme von Fördergeldern aus Bund und Land. Die Corona-Sterblichkeit liegt in der betroffenen Altersgruppe der Grundschüler im Promillebereich. Die Stadtpolitik sollte darauf wirken, Einschränkungen im Schulbetrieb abzubauen, statt zusätzliche zu schaffen. Die AfD-Fraktion stimmt diesem Antrag nicht zu.

Per Dringlichkeitsbeschluss streben Grüne, SPD und FDP den Kauf von mobilen Luftfiltern für Räumlichkeiten der Klassen 1-6 an, was von CDU und FWG unterstützt wird. Die Finanzierung soll aus dem städtischen Haushalt erfolgen.

(Pressemitteilung als PDF)