Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
die AfD-Fraktion bittet, zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport am 1. Dezember 2021 folgenden Antrag auf die Tagesordnung zu setzen:
Die Stadt setzt sich für die baukulturelle Aufbereitung und öffentliche Bekanntmachung des Schaffens des Architekten Ludwig Bopp in Bergisch Gladbach ein. In diesem Rahmen soll am Rathaus und/oder am Bürgerhaus Bergischer Löwe eine Gedenktafel errichtet werden. Zudem schafft die Stadt ein Online-Informationsangebot und eine Printbroschüre in angemessener Auflage zur Auslage im Rathaus, im Bürgerbüro, in Kultur- und Schuleinrichtungen. Zur inhaltlichen Aufarbeitung setzt die Stadt auf externe Expertise, z.B. des Bergischen Geschichtsvereins, des Stadtverbandes Kultur etc.
Begründung: Nicht nur durch seine repräsentativen Bauten, mehr noch durch die seit nun bald 120 Jahren bestehende Gronauer Waldsiedlung hat der Architekt Ludwig Bopp (1869–1930) ein Werk geschaffen, das durch seine ökologischen und sozialen Qualitäten Vorbildcharakter für heutiges Bauen gewinnt. Die Verwendung von Baumaterialien aus der unmittelbaren Umgebung, die Verbindung von Wohnraum und Garten, die soziale Komponente der auch für Arbeiter erschwinglichen Behausungen haben ein Gemeinwesen geschaffen, das heute als Idylle bezeichnet werden kann. Die schmucklos kalte Beton-Architektur der modernistischen Phase der Nachkriegszeit und die dafür nötige Zement-Produktion zählt im Gegensatz zu den stärksten Treibern von Emissionen. Zudem ist Beton nicht recyclebar.
Die vorgeschlagenen Ehrungen dieses für Bergisch Gladbach wichtigsten Baumeisters wäre ein starkes Zeichen dafür, wieder zu einem humanen und ökologisch verantwortbaren Bauen zurückzukehren. Gerade die öffentliche Hand bedarf dieses kulturellen Zeichens, damit die Umkehr bzw. Rückkehr zu menschenfreundlichem Bauen in unserer Stadt gelingen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Hermann Conen i.A. Carlo Clemens
Sachkundiger Bürger Fraktionsgeschäftsführer